Das Hormonsystem der Frau
Frauen erfahren in ihrem Leben vielfältige Veränderungen in ihrem Hormonsystem: Zunächst im Teenageralter mit dem Beginn der Regelblutung verbunden mit den Veränderungen des eigenen Körpers. Damit folgen dann jeden Monat die Hormonschwankungen durch den weiblichen Zyklus. Tritt eine Schwangerschaft ein, ist dies wieder mit einer großen Umstellung der Hormone verbunden. Und schließlich verändert sich der Hormonstatus nochmal stark während und nach den Wechseljahren.
Die vielen Schwankungen und zahlreichen Funktionen und Einflüsse machen das weibliche Hormonsystem zu einem empfindlichen System, das leicht aus dem Gleichgewicht geraten kann.
Unregelmäßigkeiten und Verschiebungen zeigen sich bei vielen Frauen durch verschiedene körperliche und psychische Symptome:
- PMS (prämenstruelles Syndrom) umfasst verschiedene Symptome vor Beginn der Blutung wie z.B. Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Brustspannen und Kopfschmerzen
- Zyklusunregelmäßigkeiten wie z.B. Unterleibsschmerzen, Bauchkrämpfe, Gereiztheit, sehr starke oder lange Blutung oder Ausbleiben der Blutung
- Symptome um die Zeit der Wechseljahre wie z.B. Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, trockene Schleimhäute, Zunahme an Gewicht, Libidoverlust und Schlafstörungen
- Migräne kann zyklusbedingt auftreten und eine Ursache in einem unausgeglichenen Hormonsystem haben
- auch Haarausfall (meist multifaktoriell z.B. durch Stress, Ernährung, Übersäuerung) hat oft eine hormonelle Komponente
Den meisten Frauen sind die hier beschriebenen Symptome wohlbekannt und kommen im Laufe ihres Lebens immer wieder damit in Berührung.
Was aber verursacht die Abweichungen im Hormonsystem, die diese Symptome hervorrufen? Gründe hierfür können sein:
- Hormonelle Verhütungsmethoden (die Pille)
- Hormonersatztherapie (künstliche Hormone)
- Andere Medikamente, die Einfluss auf das Hormonsystem haben (z.B. Antidepressiva)
- Nahrungsmittel, die Hormone enthalten
- Entfernung der Gebärmutter oder der Eierstöcke
- das Absinken der Hormone in den Wechseljahren
- Schilddrüsenprobleme können sich auf die weiblichen Hormone negativ auswirken
- auch Dauerstress und die damit verbundene Überlastung der Nebennierenrinde hat negativen Einfluss auf die Sexualhormone
Harmonisierung des Hormonsystems
Für eine Behandlung ist zunächst eine genaue Diagnose notwendig. Über einen Speichelhormontest kann der vorhandene Hormonstatus festgestellt werden. Das ist die Basis für eine zielführende Behandlung, nämlich eine ganzheitliche Hormontherapie, bei der das Hormonsystem u.a. mit bioidentischen Hormonen (in potenzierter Form) reguliert werden soll.
Die natürliche Hormontherapie hat mit der schulmedizinischen Hormonsubstitutionstherapie recht wenig zu tun, weil sie unter anderem auch schon bei sehr geringen Schwankungen subtil reagiert und sich anderer Arzneimittel bedient. Wissenschaftlich valide Studien zu ihrer Wirkung und Wirksamkeit sind nicht vorgelegt worden. Sie gehört zu den komplementären naturheilkundlichen Verfahren.
Um das an dieser Stelle ganz deutlich zu sagen, das sind naturheilkundliche Erkenntnisse, die durch valide naturwissenschaftliche Studien zur Wirkung und Wirksamkeit dieser stoffidentischen Hormone in den von uns angewandten sehr moderaten Dosierungen nicht bewiesen sind. Alle Aussagen zur Wirksamkeit oder den Einsatzbereichen beziehen sich also auf Beobachtungen einzelner Therapeuten.
Die Hormonbestimmungen aus dem Speichel sind wissenschaftlich zum Teil nicht bewiesen und somit Bestandteil einer alternativmedizinischen Labordiagnostik ohne Nachweis der Validität. Fragen Sie mich hierzu gerne.